Im Laufe der Jahre habe ich viele Kameras in meine Sammlung einreihen können. Teilweise aus Käufen aus Japan, Fundstücken auf dem Flohmarkt oder Kameras, die mir einfach geschenkt wurden.
Kameras und Objektive aus der Zeit nach 1945 bis zur Einführung der Digitaltechnik sind kleine feinmechanische Wunderwerke, die darauf warten, das Können ihrer Konstrukteure unter Beweis zu stellen.
Anders als moderne Digitalkameras, die mittlerweile eine einheitliche Symbolik und zumeist auch einheitliches Aussehen haben, sind alte analoge Kameras sehr verschieden und nicht alle Funktionen erschließen sich von alleine.
Es mag ketzerisch klingen, aber ich denke, eine moderne Kamera aus Kunststoff wird nie den Kultstatuts eine Olympus OM-4 Ti erreichen.
Analoge Fotografie erfordert Geduld und Vorbereitung. Es muss ein passender Film eingelegt werden. Schwarz-weiss oder Farbe? Welche Empfindlichkeit? Und eine Film hat 36 Aufnahmen. 36. Nicht tausende wie in der digitalen Fotografie möglich sind. Alle Einstellungen müssen manuell und mit Bedacht vorgenommen werden.
Dann das Motiv! Ein Motiv ist das, was man festhalten möchte. Bestenfalls mit dem Herzen. Und weil man sein Auge nicht zurücklassen kann, sieht man immer nur das, was gerade ist. Wenn man es später noch sehen will, muss man diesen Augenblick festhalten.
Meine Tengor Box wurde etwa 1931 gebaut. Es wird auf 120er Rollfilm mit Negativen im Format 6x9cm fotografiert. Mit der Box Kamera hielt die Fotografie Einzug in die privaten Haushalte. Sie war billig und leicht erhältlich. Allerdings war sie eine Schön-wetterkamera. Technisch einwandfrei Bilder mit einer Box zu erzeugen ist eine echte Herausforderung.
Mit einer "Schraubleica" zu fotografieren verlangt echtes handwerkliches Geschick. Zugegeben, schon das Einlegen des Films über den Boden ist eine ziemliche Fummelei, die geübt sein will. Weder die Blenden (erreichbar über einen winzigen Schieber an der Frontlinse) noch die Veschlußzeiten (aufgeteilt auf zwei Knöpfe für kurze und lange Verschlußzeiten) entsprechen der gängigen Teilung. Sucher hat man auch zwei: Einen für den Ausschnitt, den anderen zur Entfernungsmessung. Was aber erstaunlich gut funktioniert. Trotzdem, mit einer Leica III zu fotografieren ist immer etwas besonderes.
Diese kleine Klappkamera wurde von 1950 bist 1954 hergestellt. Fotografieren mit ihr ist eine echte Herausforderung, da sie weder einen Entfernungs-, noch einen Belichtungsmesser hat. Zu dem ist das Skopar f3,5/50mm ein ziemlich empfindliches Objektiv, was eine genaue Entfernungseinstellung benötigt.
Die kleine Messsucherkamera, gebaut ab 1956 war für Braun ein großer Verkaufserfolg. Die "Volkschullehrer-Leica" hat M39 Wechselobjektive (allerdings nicht mit "Schraub-Leicas" kompatibel), die sie zu einer echten Systemkamera macht. Dabei ist sie deutlich kleiner als eine Leica und seinerzeit auch deutlich billiger. Zeiss, Steinheil und Enna produzierten verschiedene Objektive für die Paxette.
Minox Kameras mit dem Filmformat 8x11mm wurden von 1936 bis 2012 in verschiedenen Ausführungen produziert. Lange gab es keine Filme um mit der Kamera fotografieren zu können, aber das hat sich neuerdings geändert. Sowohl Farb- wie auch Schwarz-Weiss-Kassetten sind wieder erhältlich.
Aus der Produktionformation von 1951: Die Krönung der Zeiss-Ikon-Produktion ist die neue Contax IIIa. Sie fügt all den großen Vorteilen der Contax IIa noch einen wesentlichen hinzu: Mit ihrem eingebauten photo-elektrischen Belichtungsmesser stellt man im Nu die richtige Belichtungszeit fest.
Meine Messsucherkamera Contax IIIa wurde im November 1951 gebaut und ist in einem bemerkenswert guten Zustand.
Die Bessa ist in jeglicher Hinsicht ein Schwergewicht. Und das im wahrsten Sinnes des Wortes: sie bringt ca. 800g auf die Waage, was sich schnell deutlich bemerkbar macht, hängt man sie sich um den Hals. Im Vergleich, eine OM-1 wiegt etwas mehr wie die Hälfte. Umgerechnet kostete die Bessa bei ihrer Einführung 1962 mit einem Normalobjektiv etwa 2.400Euro. Dafür war sie eine mit vielen interessanten Details ausgestattete Kamera für die es eine Vielzahl unterschiedlicher Objektive, sogar Zoom-Objektive gab.
Äußerlich gleicht die Pen FT eher einer einfach Sucherkamera, aber der Eindruck täuscht: Die 1966 vorgestellte Pen FT ist schon etwas ganz besonders: Rotationsverschluß, Porroprisma, Halbformat, voll-wertige Systemspiegelreflexkamera, kein und handlich.
Allerdings, bedingt durch das Halbformat, hat man, wenn man die Pen FT normal quer hält, Bilder im Hochformat.
Die vollmechanische Kamera wurde von Yoshihisa Maitani als Nachfolgerin der Pen-F konstruiert. Sie kam 1972 auf dem Markt und gilt bis heute als kleinste und leichteste Sytemspiegelreflexkamera der Welt. Auch heute beeindruckt die Kamera mit ihrer einfachen Handhabung, der Leistung, der Geräuschlosigkeit und vor allem von der technischen Raffinesse, die die Olympus OM-1 auszeichnet.
Die OM-4 wurde 1983 für den professionellen Gebrauch vorgestellt und bis 1987 gebaut. Ich kenne tatsächlich keine analoge Kamera, die ein derart ausgeklügeltes System zur Belichtungsmessung besitzt: 8-fach Spot- messung, Tasten zur Low/Hight-Key Steuerung, Mess-wertspeicher und eine vollsynchrone Blitzsteuerung.
Trotz aller Technik ist die OM-4 Ti auch eine wunder-schöne Kamera und ich liebe es, Bilder mit ihr zu machen.
Industar f3,5/5cm (Zeiss Tessar f3,5/5cm)
Das Industar ist letztlich ein Zeiss Tessar in einer bei Leica abgekupferten Fassung und wurde wie das Elmar auch im Laufe der Zeit mehrfach neu gerechnet. Die Ergebnisse sind überraschend gut!
"Altglas"
Bei modernen Digitalkameras liegt der Sensor in der Regel viel wieder vorne als es die Filmebene analoger Kameras war. Das ermöglicht den Einsatz von Adaptern, um alte Objektive an modernen Kameras einsetzten zu können. Heute gibt es fast für alle Bajonett- und Gewindegrößen Adapter.
Olympus Zuiko F4/75-150mm
1974 erschien mit diesem Objektiv das erste Zoom im neuen OM-System. Das Objektiv ist immer noch gut nutzbar, an einer Olympus Digitalkamera ist der Brenn-weitenbereich durch den Crop-Faktor dann 150-300mm.
Wird fortgesetzt....
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